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Die Anwendung
In der Wärme liegt
die Kraft
Moor ist ein erstaunlich vielseitiges Naturheilmittel, das auf
unterschiedliche Weise genutzt werden kann – von klassischen
Bädern bis hin zu speziellen Anwendungen für Hände, Füße
oder sogar innerlich. Jede Form hat ihre Besonderheiten und
eignet sich für verschiedene Bedürfnisse:
Moorbäder
Badetorf wird mit heißem Wasser
(ca. 40-42 Grad) vermischt, sodass eine dichte,
warme Masse entsteht. Ein Vollbad dauert max.
20 Minuten. Währenddessen erhöht sich die
Körperkerntemperatur um bis zu 2 Grad der Organismus reagiert darauf mit Heilfieber.
Als Reaktion wird körpereigenes Cortison ausgeschüttet, das sich an die entzündeten Stellen
legen kann. Sinnvoll sind mind. 9-12 Vollbäder,
um eine Wirkung zu erzielen. Teilbäder sind
eine sanfte Alternative, bei der nur bestimmte
Körperregionen behandelt werden – ideal für
ältere Menschen oder Personen mit HerzKreislauf-Schwächen.
Moorpackung
Auf ca. 40–45 Grad erwärmtes
Moor wird in Tüchern oder Folien für
20–30 Minuten auf den Körper oder
bestimmte Gelenke aufgelegt. Die Wärme
dringt tief ins Gewebe ein, fördert die
Durchblutung, lockert die Muskulatur
und lindert Schmerzen.
Moorkneten
Beim Kneten von warmem
Moor wird die Muskulatur der Hände
gezielt gestärkt. Gleichzeitig regt die
Wärme die Durchblutung an – eine
einfache, aber sehr wirkungsvolle
Methode zur Förderung von Beweglichkeit und Kraft.