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TIEF
EINTAUCHEN
Sinnesraum
Der Wald ist ein einzigartiger Sinnesraum für Erholung, Entspannung
und Naturverbundenheit. Seine Atmosphäre wirkt vitalisierend,
wohltuend und stärkend zugleich. Wer bewusst durch den Wald geht,
erfährt Achtsamkeit in ihrer natürlichsten Form. Es gibt drei
Erklärmodelle für diese besondere Wirkung:
Biophilie-Effekt
Der Begriff stammt vom Biologen Edward O. Wilson. Er beschreibt die angeborene „Liebe
zum Leben“: Menschen haben
ein tiefes, evolutionär verankertes Bedürfnis nach Kontakt mit
der Natur. Waldaufenthalte stillen dieses Bedürfnis und wirken
deshalb so erholsam.
StressreduktionsTheorie
Der Umweltpsychologe Roger
Ulrich zeigte, dass Naturbilder
und Naturerfahrungen Stressreaktionen deutlich senken
können. Der Blick ins Grüne
führt zu messbaren Effekten:
Herzfrequenz, Blutdruck und
Muskelspannung sinken – der
Körper entspannt.
Aufmerksamkeitserholungs-Theorie
Die Psychologen Rachel und
Stephen Kaplan entwickelten
die Idee, dass Natur unsere
erschöpfte Aufmerksamkeit
regeneriert. Während wir im
Alltag ständig konzentriert und
fokussiert sein müssen, bietet die
Natur „sanfte Faszination“: Wir
nehmen Geräusche, Farben oder
Bewegungen wahr, ohne uns
anstrengen zu müssen – und
genau das gibt unserer geistigen
Energie neue Kraft.
Die Gesundheitswirkung des
Waldes auf das
Wohlbefinden
kann durch Waldgesundheitstrainer
und Waldtherapeuten
intensiviert sowie
gezielt und
nachhaltig verankert werden.
EINBLICKE
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Heilwirkung
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